Pädagogisches Konzept

Bildung und Förderung 

Ich lege großen Wert auf eine ganzheitliche Entwicklung. Die zentralen Elemente meines Konzeptes sind Bewegung, Naturerfahrungen und Partizipation. Durch das Zusammenspiel dieser drei Elemente sollen körperliche, soziale, emotionale und kognitive Kompetenzen in Selbstbildungsprozessen erworben bzw. gestärkt werden. Die Förderung von Bewegung beschränk sich nicht nur auf körperliche Fitness, sondern umfasst auch die Entwicklung von Koordination, Gleichgewicht und Geschicklichkeit. Durch regelmäßige Bewegungsangebote sollen die Kinder Freude an Bewegung  entwickeln. Bei Ausflügen in die Natur gibt es unzählige Lernmöglichkeiten. Die Kinder lernen nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt kennen, sondern auch den respektvollen Umgang mit der Umwelt. Dadurch, dass die Kinder aktiv in die Pflege von Pflanzen und die Beobachtung von Tieren eingebunden werden, können sie lernen Verantwortung zu übernehmen. Die Kinder werden in Entscheidungsprozesse mit einbezogen wie z.B. der Gestaltung des Tagesablaufs, der Auswahl was es zu essen gibt oder der Planung von Ausflügen. Durch das Mitwirken werden das Verantwortungsbewusstsein und die Selbstständigkeit der Kinder gefördert. Die Meinungen und Ideen der Kinder werden wertgeschätzt. Die Kinder lernen, dass sie Einfluss auf ihre Umgebung haben. Dies alles schafft eine anregende Lernumgebung, um Selbstbildungsprozesse und die damit verbundene persönliche Entwicklung der Kinder zu fördern. Ein positives Körperbewusstsein sowie Respekt für die Natur und ihre Mitmenschen kann entwickeln werden.



Ziele meiner Arbeit

Meine pädagogischen Ziele orientieren sich an den Leitlinien zum Bildungsauftrag in Kindertagesstätten des Landes Schleswig- Holstein. Durch Selbstbildungsprozesse sollen die Kinder Selbstkompetenz (eigene Fähigkeiten wahrnehmen), Sozialkompetenz (Regeln und Grenzen kennenlernen, Beziehungen aufbauen), Sachkompetenz (Wissen erwerben), körperliche Kompetenz (Grob- und Feinmotorik) und Methodenkompetenz (Strategien etwas zu erreichen) erwerben. In diesen Leitlinien sind folgende Bildungsbereiche verankert:

1.Körper, Gesundheit und Bewegung

Die Kinder lernen ihre Umwelt mit all ihren Sinnen wahrzunehmen und zu erforschen. Was ist weich, was hart. Wie fühlen sich die Lebensmittel an, welche gegessen werden, wie schmecken diese etc. Die Kinder lernen laufen, klettern, schulen ihren Gleichgewichtssinn durch Balancieren, trainieren ihre Muskeln und Geschicklichkeit z.B. beim Klettern oder Dreiradfahren. Im Garten können die Kinder sehen, wie Gemüse wächst, was brauchen Pflanzen zum Wachsen was kann man aus dem Gemüse kochen. Den Kindern wird eine gesunde Ernährung nahegebracht.

2.Sprache, Zeichen, Schrift und Kommunikation

Die Kinder lernen sich verbal und nonverbal zu verständigen, sie stellen Fragen und gehen mit anderen Personen in Interaktion. Die Kinder können Formen erkennen und benennen. Es wird der Umgang mit Malutensilien erworben. 

3.Mathematik, Naturwissenschaft und Technik

Die Kinder lernen wann ein Glas voll ist und stoppen das Einschenken. Sie stellen Bauklötze so aufeinander, dass der Turm nicht umkippt. Kinder trennen den Müll, was ist Bio, was ist Kunststoff. Kinder lernen die Schwerkraft kennen durch Ausprobieren „Fällt alles immer nach unten?“ Die Kinder fangen an zu zählen. Eine Feder ist leicht, ein Stein schwer. Wie funktioniert der Öffnungsmechanismus des Mülleimers etc.

4.Musisch-ästhetische Bildung und Medien

Die Kinder singen Lieder, begleiten mit Instrumenten eine Klanggeschichte, Klatschen im Rhythmus mit. Die Kinder lernen die unterschiedlichsten Materialien zum Malen, basteln und plastizieren kennen und probieren diese aus. Die Kinder lernen Bücher und weitere Medien wie Toniebox und CDs kennen sowie deren Handhabung.

5.Ethik, Religion und Philosophie

Die Kinder lernen den Jahreslauf, die Feiertage sowie Feste kennen und erleben diese. Es werden andere Religionen kennengelernt. Die Bedürfnisse von Tieren werden wahrgenommen. Die Kinder nehmen Rücksicht aufeinander.

6.Kultur, Gesellschaft und Politik

Die Kinder fühlen sich wahrgenommen und werden partizipatorisch mit einbezogen. Die Kinder lernen, dass es andere Kulturen gibt und die Menschen sehr unterschiedlich aussehen und sprechen.      


Eingewöhnung: der Beginn eines neuen Lebensabschnittes

Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu mir aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch meine Erfahrungen weiß ich, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für mich ist diese Phase immer wieder spannend und ich freue mich darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.

Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen einer und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung – das Kind und die Eltern bestimmen das Tempo. Am Anfang der Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil unsere Kindertagespflege und sie verbringen gemeinsam einige Stunden hier, wobei sie die neuen Räume, die anderen Kinder und den Tagesablauf kennenlernen.

Im nächsten Schritt, der auch schon nach ein paar Tagen erfolgen kann, verlässt das Elternteil unsere Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung. Ich beobachte Ihr Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann die Erfahrungen, die Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit gemacht hat. Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Ihr Kind wohl bei uns fühlt und auch Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über durch mich betreuen zu lassen.

Die Eltern sind ein wichtiger Teil der Erziehungspartnerschaft

Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und mir ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch sprechen sie mich einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.

Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können mich auch zu pädagogischen Sachen fragen – ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen gerne mit Ihnen. Ich weiß, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.

Routine im Tagesablauf – für kleine Kinder besonders wichtig

Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, die Mahlzeiten, Zähne putzen oder natürlich der Mittagsschlaf strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in einem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig.

Auch die Kinder können mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einen Tag machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche Anderer einzugehen.

                 Tageablauf

05:30 - 08:30                         Ankommen

08:30 – 11:30                         Zeit für freies Spiel

                                               Ausflüge

                                               Projekte, Kreativzeit

11:30 – 12:15                         Mittagessen 

12:30 – 14:00                        Mittagsruhe

14:30 – 15:00                        Abholzeit


Die Entwicklung des Kindes wird dokumentiert

Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Entwicklungsbeobachtungen, Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben. Die spezifische Entwicklung Ihres Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Es entsteht Vertrauen und es macht meine Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.